#!/usr/bin/perl print qq§Content-Type: text/html §;

 


Inhaltsverzeichnis


Bibliographie



Heine-Jahr, wieder einmal. Am 13. Dezember dieses Jahres wird dem 200. Geburtstag des großen deutschen Dichters gedacht werden und es wird wohl wieder an die stürmische Zeit erinnert werden, in die er hineingeboren wurde. Die Herrschaft Napoleons, das Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, die Befreiungskriege und das vorläufige Ende durch die Niederlage Frankreichs, wo 1789 durch die große Revolution das Tor zu einer neuen Zeit aufgestoßen worden war. Auf dem Wiener Kongreß versuchten die siegreichen Mächte, allen voran Metternich, das Rad der Geschichte wieder zurückzudrehen. Jean Paul beschreibt jene Zeit mit einem Vergleich: " Die Völker können sehr leicht gut angekorkten, fürstlich zugesiegelten Bier- oder Champagner-Flaschen ähnlich sein, in welchen so lange der versperrte Geist ohne Schäumen ruht und wächst, so lange der Kork nicht heraus gezogen worden; darnach aber wirds anders: unaufhörlich steigen die Blasen und Perlen und geisten fort, auch wenn wieder der Stöpsel darauf gedrückt worden."[1]

Heinrich Heine ist 17 Jahre alt, als die sogenannte Epoche der Restauration beginnt. Er hat gerade seine Schulzeit beendet und durchläuft eine kaufmännische Lehre; doch schon bald wird er seine dichterische Karriere beginnen und selbst Erfahrung mit dem restaurativen System sammeln, in Form der Zensur, die streng über die journalistische und literarische Produktion wacht. Er wird sich an ihr reiben, versuchen, sie zu überlisten und dem Druck dadurch auszuweichen, daß er nach Paris emigriert. Dennoch wird er ihr nicht entkommen können, sie wird weiter darüber entscheiden, was veröffentlicht werden darf und was nicht. Und sie wird durch eben diese Kontrolle dazu führen, daß Heine einen Stil entwickelt, der von der Selbstzensur geprägt ist. Michael Werner hat diesen Vorgang in einem Aufsatz untersucht.[2] 
Trotz seiner detaillierten, werkimmanenten Analyse kommt er am Ende zu folgendem Befund: " Die Verinnerlichung der Zensur ist bei Heine in erster Linie als Reaktion auf eine historische Situation zu verstehen, die darum einer historischen Analyse und Erklärung bedarf."[3] 
Dieser Befund charakterisiert aufs vortrefflichste das Problem, das die vorliegende Arbeit durchzieht: die Balance zu finden zwischen geschichtlicher Analyse der Zensur und der beispielhaften Darstellung, wie sie konkret auf einen Dichter, hier also Heinrich Heine, wirkte. 
Man kann sich diesen Problemen sowohl mit historischer, als auch mit germanistischer Perspektive nähern. Germanisten kommen schon deshalb nicht um ein paar erklärende Worte herum, weil die Analyse Heines Werk ohne die Bedingungen der Zensur kaum möglich ist.[4] Historikern nützt Heine als Paradebeispiel für die Zensur der Restaurationsepoche.[5]

Es klafft aber eine Lücke zwischen beiden Teilgebieten, der Versuch, beide Sichtweisen zu integrieren, ist nur selten gemacht worden.
Aufgabe der vorliegenden Arbeit wird es also sein, genau dies zu versuchen. Insbesondere das Wechselspiel in dem Dreiecksverhältnis Autor - Verleger - Zensor wird dabei eine zentrale Rolle spielen.




1 Die staatliche Zensur



Ein Kennzeichen der staatlichen Zensurpolitik in Deutschland war, daß sie in den Einzelstaaten regional unterschiedlich verlief. Auch nach 1819, aber v.a. davor gab es große Unterschiede in der Zensurpolitik der einzelnen Staaten. [6]
In den Ländern, die unter Napoleonischer Herrschaft gestanden hatten, gab es liberale Tendenzen, während es umgekehrt auf deutschem Boden die verschiedensten Zensurgesetze gab. In Hamburg etwa gab es gültige Druckverbote aus den Jahren 1814, 1799, 1793 und den Hauptrezeß von 1712.[7]
Durch den Deutschen Bund von 1815 sollte die Pressegesetzgebung vereinheitlicht werden. Artikel 18d der Bundesverfassung[8]

[]

stellte dies in Aussicht. Doch erst 1819 kam es durch die "Karlsbader Beschlüsse" zu einer Vereinheitlichung der Zensurpolitik. 

1.1 Karlsbader Beschlüsse



In Folge des Wartburgfestes und der Ermordung des Schriftstellers und russischen Staatsrates August Friedrich Ferdinand von Kotzebue durch den Studenten Karl Ludwig Sand, kam es unter Federführung Metternichs zu den sogenannten "Karlsbader Beschlüssen"[9], die im wesentlichen Schritte gegen die deutschen Burschenschaften darstellen.[10]
Nichtsdestoweniger waren die Maßnahmen, die gegen die Presse unternommen wurden, allgemein gültig und betrafen auch jene, die nicht der eigentlichen Intention des Gesetzes entsprachen. 
Die "Karlsbader Beschlüsse" waren auf fünf Jahre befristet, wurden aber 1824 auf unbestimmte Zeit verlängert und erst 1848 aufgehoben. Die in ihnen festgelegten Regeln bezüglich der Presse stellen also die Grundlage der Zensurpolitik bis zur Märzrevolution von 1848 dar, auch insofern, als daß spätere Gesetze kaum oder nur ergänzungsweise über die in Karlsbad getroffenen Vereinbarungen hinausgingen.[11]

Der pressegesetzliche Teil der "Karlsbader Beschlüsse", die "Provisorischen Bestimmungen hinsichtlich der Freiheit der Presse"[12], legen die Wiedereinführung der Vorzensur fest, der alle Schriften bis 20 Bogen (entsprechend 320 Octavseiten) unterliegen. 
Des weiteren wird die Pressehoheit der einzelnen Bundesstaaten faktisch aufgehoben und somit die Zensurpraxis der einzelnen Staaten durch das Einspruchsrecht anderer Einzelstaaten und durch den Bund kontrolliert. 

Der letztgenannte Punkt ist insofern bemerkenswert, als daß die Zensur damit auf dreierlei Arten auftreten konnte. Zuerst hatte das zuständige Land natürlich das Zensurrecht, aber auch auf Beschwerde des "deutschen Auslandes"[13], also eines anderen Einzelstaates oder durch den Deutschen Bund selbst konnte ein Zensurvorgang in Gang gebracht werden.[14]
Das bedeutete aber auch, daß Kritik an der Politik einzelner Staaten oder der Zentralgewalt verfolgt werden konnte, bzw. mußte, auch wenn dies das zuständige Land nicht für nötig oder wünschenswert hielt.[15]

Inhaltlich ist neben der Unterdrückung der innerdeutschen Kritik v.a. die 20-Bogen-Klausel entscheidend. Denn sie trifft nur zu Teilen den Buch- dafür aber vollständig den Zeitschriften- und Zeitungsmarkt: " Die Differenzierung nach dem Umfang der Druckschriften läßt die Schwerpunkte des Kontrollsystems erkennen. Der eine liegt auf der Überwachung aktueller politischer Äußerungen, für den Schriften von geringem Umfang und v.a. Periodika besser geeignet waren, weil sie schnell und in hohen Auflagen hergestellt und verbreitet werden konnten; der andere auf der schichtenspezifischen Begrenzung des Buchmarktes."[16] "Wer mehr als 20 Bogen schrieb, las oder bezahlen konnte, und gewiß war das ein kleinerer Teil der Bevölkerung, schien keiner unmittelbaren Revolutionsabsichten verdächtig."[17] 

Auch an der Veröffentlichungsgeschichte von Heines Werk läßt sich der Unterschied zwischen Buch- und Zeitschriftenzensur sehr schön nachvollziehen, denn "Heine hat ja die meisten zuerst in Zeitschriften gedruckten Texte ein zweites Mal in Sammelbänden eingebracht."[18] Vergleicht man nun die beiden Versionen, die die unterschiedliche Zensur durchlaufen haben, so läßt sich zeigen, daß die Buchzensur fast immer liberaler und großzügiger war als die Zeitschriftenzensur.[19] 

1.2 Das Verbot des Jungen Deutschland



Obwohl sich über die 20 Bogengrenze darauf schließen läßt, wen die Zensurmaßnahmen treffen sollten, nämlich die politischen Periodika, so läßt sich doch im Gesetzestext selbst kaum ein Hinweis finden, was zu zensieren war und was nicht. Einzig die gegenseitige Rücksichtnahme der deutschen Staaten untereinander und die entsprechende Zensur kritischer Stimmen wird explizit gefordert.[20] Die Gründe für die allgemeine Zensur werden aber nur vage formuliert, der Text spricht vom "Mißbrauch der Presse"[21] und "der Würde des Bundes, der Sicherheit einzelner Bundesstaaten oder der Erhaltung des Friedens und der Ruhe in Deutschland"[22] als Auslöser für Zensurmaßnahmen. 
Das am 10. Dezember 1835 von der Bundesversammlung ausgesprochene Verbot des "Jungen Deutschland" stellt in dieser Hinsicht eine Präzisierung dar, denn in der Präambel wird das ausdrücklich benannt, was man in den "Karlsbader Beschlüssen" nur zwischen den Zeilen lesen konnte: 
"Nachdem sich in Deutschland in neuer Zeit, und zuletzt unter der Benennung "das junge Deutschland" oder " die junge Literatur ", eine literarische Schule gebildet hat, deren Bemühungen unverhohlen dahin gehen, in belletristischen, für alle Classen von Lesern zugänglichen Schriften die christliche Religion auf die frechste Weise anzugreifen, die bestehenden socialen Verhältnisse herabzuwürdigen und alle Zucht und Sittlichkeit zu zerstören: so hat die deutsche Bundesversammlung - in Erwägung, daß es dringend nothwendig sey, diesen verderblichen, die Grundpfeiler aller gesetzlichen Ordnung untergrabenden Bestrebungen durch Zusammenwirken aller Bundesregierungen sofort Einhalt zu thun, [...]- sich zu nachstehenden Bestimmungen vereinigt."[23]

[]



Die Zensur der Restaurationsepoche läßt sich also folgendermaßen charakterisieren:
" Sie übernahm den Schutz aller Traditionen, der Religion und der Staatskirche ebenso wie vor allem der Sitte und Moral. [...] D.h. es war eine universale Zensur, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und alle Formen der gedruckten öffentlichen Mitteilung überwachte."[24]

Nur auf diesem Hintergrund läßt sich der Konflikt Heinrich Heines mit der deutschen Zensur verstehen. Denn Heine war nicht politisch, wie es etwa Vertreter der deutschen Burschenschaften oder der liberalen und nationalen Kreise waren, vielmehr bediente er sich der Ironie, des Spotts und der Satire, um seinen Landsleuten einen Spiegel vorzuhalten. Seine Kritik zielte nur selten auf wirklich politisches, sondern auf gesellschaftliche Miß- und Zustände, die Religion, die Kirche und andere Institutionen, wie z.B. die Universitäten.[25]

[]



Daneben ist das Verbot des "Jungen Deutschland" aber wegen seines eigentlichen Inhalts bemerkenswert. 
Es gab zwar auch schon im "Preßgesetz" von Karlsbad eine Sanktionsmaßnahme gegen mißliebige Autoren, nämlich ein fünfjähriges Berufsverbot für die Redakteure von Artikeln, die von der Bundesversammlung zensiert worden waren.[26] Ansonsten wurde aber dort ausdrücklich festgehalten: "[...] Aussprüche der Bundesversammlung werden ausschließlich gegen die Schriften, nie gegen die Personen gerichtet."[27]
Ganz anders beim Bundesbeschluß vom 10. Dezember 1835, dort wurden nicht einzelne Schriften, sondern Personen zensiert, u.a. Heinrich Heine.[28] Ute Radlik urteilt: "Hier berühren sich literarische Zensur und politische Verfolgung."[29]

2 Veröffentlichen unter dem Druck der Zensur



Wie einleitend gesagt wurde, soll auch der Verleger - oder im Falle einer Zeitung, die Redaktion - innerhalb des Zensurvorganges dargestellt werden. Als Mittler zwischen Zensor und Autor konnte der Verleger versuchen, dem staatlichen Druck auszuweichen oder ihn abzudämpfen, andererseits konnte er sich in das System fügen und durch eigene Zensurmaßnahmen den Autor zusätzlich unter Druck setzen. 
Wie wichtig die Position des Verlegers war, läßt sich auch daran ablesen, daß im Bundesbeschluß vom 10. Dezember 1835 eigens eine Verwarnung an die Hoffmann- und Camp' sche Buchhandlung in Hamburg erging, da die Autoren des " Jungen Deutschland " vornehmlich dort verlegt wurden.[30]

2.1 Julius Campe



Wie schon weiter oben erwähnt wurde, gab es im Deutschen Bund trotz der Karlsbader Beschlüsse und des dort verankerten Einspruchsrechts anderer Staaten oder des Bundes, keine einheitliche Zensur. So wie es mit Österreich und Preußen Staaten gab, die äußerst streng über die literarische und journalistische Produktion wachten, so gab es umgekehrt Staaten, die liberaler mit der Zensur umgingen. Sachsen wäre hier als Beispiel zu nennen, das mit der Stadt Leipzig ein Zentrum des deutschen Buchgewerbes bildete und schon aus wirtschaftlichen Gründen an einer liberalen Pressepolitik interessiert war 
Eine selbständige Residenz, Sachsen-Altenburg mit der dortigen Pierschen Druckerei, war geradezu berühmt für seine liberale Zensur. Julius Campe ließ dort des öfteren Werke Heines und anderer Autoren drucken und nützte so, wie andere Verleger auch, die föderale Struktur Deutschlands zu seinen Gunsten aus. Ein zweiter, beliebter Druckort war das holsteinische Altona, das unter dänischer Oberhoheit stand und als zensurfrei galt.[31]

Um die liberale Pressepolitik an diesen beiden Druckorten optimal ausnutzen zu können, 
war nach erfolgter Buchherstellung eine möglichst rasche Auslieferung nötig. Da es jedem Staat vorbehalten war, auf seinem Hoheitsgebiet den Verkauf von unliebsamen Büchern zu verbieten, mußten die in Altona oder Altenburg gedruckten Bücher über ein ausgeklügeltes System möglichst schnell und an vielen Orten gleichzeitig an Buchhändler und schließlich die Leser gebracht werden. Zwei bis drei Wochen etwa konnte man so ungehindert ein neues Buch verkaufen, bis die örtlichen Zensurbehörden einschritten und - falls Sie das Werk beanstandeten - den weiteren Verkauf unterbanden und damit dem Verleger einen finanziellen, dem Autor einen Verlust an Lesern bereiteten.[32]

2.1.1 Wirtschaftliche Aspekte der Zensur



Damit ist ein Gesichtspunkt der Zensur angesprochen, der so nicht im Gesetz stand, aber viel wirkungsvoller war, als die Drohung mit der Vorzensur: die wirtschaftliche Komponente. Schien es anfangs noch reizvoll, ein Buch über 20 Bogen Stärke zu bekommen, um damit zensurfrei drucken zu können, so stellte sich 1831/1832 für Julius Campe heraus, daß gerade dieser Trick zum verlegerischen Risiko wurde. In jenem Jahr kam es zu einem Prozeß um die "Briefe aus Paris" von Börne, die noch dank 20 Bogen-Klausel zensurfrei gedruckt worden waren, dann aber durch das nachträgliche Eingreifen der Zensurbehörde zum finanziellen Fiasko geworden war. 
"Um es [das Risiko, Anm. des Verf.] abschätzbar zu machen und im Verbotsfall die Aussicht auf finanzielle Entschädigung zu vergrößern, bestand Campe deshalb in der Folgezeit, vor allem beim Verlag seines zensurgefährdetsten Autors Heine, stets darauf, ein Werk nur mit dem Imprimatur der Präventivzensur erscheinen zu lassen und geriet damit,[...], in scharfen Gegensatz zu den Vorstellungen seines Autors."[33]
Für Campe war dieser Schritt eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Beschlagnahmte die Nachzensur ein Werk, das nicht vorzensiert war, so war das Geld für Druck und Verlag verloren. Im umgekehrten Fall aber bestand eine relativ gute Aussicht, bzw. im Falle Holsteins z.B. sogar der Rechtsanspruch auf staatliche Entschädigung bei nachträglichem Verbot eines vorzensierten Werkes.[34]

Anbei soll noch ein weiterer wirtschaftlicher Aspekt erwähnt werden: Preußen als größter deutscher Absatzmarkt.[35] Im Gegensatz zur freiwilligen Vorzensur gab es aber kaum Rücksichtnahme auf preußische Interessen - zumindest ziehen sich Verbote der preußischen Zensurbehörden wie ein roter Faden durch die Veröffentlichungsgeschichte von Heines Werken.[36]
Auch das Verbot des "Jungen Deutschland" ging von Preußen aus. "Während jedoch die Jungdeutschen, die in Deutschland leben wollten oder mußten, alle irgendwelche Zugeständnisse an Preußen machten, wies Heine das als Zumutung von sich."[37] 
Dort kam es auch 1841 zu einem Verbot des Verlags Hoffmann und Campe, welches nur anläßlich des Hamburger Brandes 1842 als Gnadenakt wieder aufgehoben wurde.[38]

Trotz solcher Verfolgungsmaßnahmen und der Bereitschaft Campes, in juristischen Grauzonen zu agieren, griff er aber nie zu offensichtlich illegalen Mitteln. Er selbst hatte zwar anläßlich der "Vorrede zu H. Heines Französischen Zuständen" vorgeschlagen, diese vom Hauptteil zu trennen und in einem Separatdruck zu veröffentlichen, ließ das Vorhaben aber dann wegen Sorge um seine wirtschaftliche Existenz fallen.[39] Andere nahmen aber den Gedanken auf und so kam es zu einem französischen Sonderdruck in deutscher Sprache, der von Paris aus zum inoffiziellen Vertrieb in Deutschland gebracht wurde. Später gab es sogar eine unautorisierte Flugschrift, die in Südwestdeutschland Verbreitung fand.[40]

2.2 Zeitschriften- und Zeitungsredaktionen



Obwohl Heinrich Heine es ihm öffentlich und heftig vorwarf, griff Julius Campe nie selbst zu Zensurmaßnahmen - abgesehen von ein paar unbedeutenden Fällen, bei denen allerdings zur Bewertung die näheren Umstände betrachtet werden müssen.[41] Ganz anders die Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften, für die Heine arbeitete:[42] sie zensierten von sich aus die Artikel Heines, noch bevor sie zur staatlichen Vorzensur kamen.
Das hatte mehrere Gründe. Zum einen war die Zeitungszensur strenger als die Buchzensur, eine größere Vorsicht war also angebracht, wenn man noch selbst darüber bestimmen wollte, was gedruckt werden sollte und was nicht. Zum anderen war, juristisch gesehen, die Redaktion, nicht die einzelnen Autoren für den Inhalt der Zeitung verantwortlich, schon allein daher leitet sich das (Selbst-) Zensurrecht der Redaktion für alle Artikel ab.[43] Außerdem war es aus Sicht des Verlegers ein unnötiges Risiko, nur wegen eines Autors die Gefahr des Verbots der gesamten Zeitung auf sich zu nehmen. 

Oft genug waren es aber nicht diese Vorsichtsmaßnahmen, die zu Zensureingriffen seitens der Redaktion führten. Heines Stil erregte nicht nur die Behörden, sondern auch die Leser; eben diese Rücksichtnahme auf die Leserschaft trugen Heine Zensurmaßnahmen der Redaktion und des Verlegers ein, die manchmal der staatlichen Zensur in nichts nachstanden und teilweise zur totalen Abweisung von Artikeln führten. Da man im einzelnen oft nicht mehr nachvollziehen kann, welche Streichung der Zensor und welche die Redaktion vorgenommen hatten, gelten für die redaktionelle Zensur die gleichen Kriterien, wie sie weiter oben schon für die staatliche Zensur genannt wurden: Sitte, Moral, Religion und gesellschaftliche Tabus, etwa erotische Anspielung. Meistens war es Heines Witz, z.B. sein Spott gegen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die ihm Zensurlücken eintrugen.[44] 

3 Schreiben unter dem Druck der Zensur



Für Heine war das ein Dilemma. Zum einem mußte er als freier Schriftsteller daran interessiert sein, gekauft und gelesen zu werden. Andererseits gehörte es eben zu seinem Stil, mit seinem Witz auch vor seiner Leserschaft nicht halt zu machen: "Heine genoß es,[...], mit der Waffe der Ironie bürgerliche Idyllen zu zerstören, wobei eine seiner bevorzugten Finten darin bestand, mit den schwärmerischen Neigungen seiner Leser zu spielen und sie dann, wenn sie es am wenigsten erwarteten, brutal mit der Realität zu konfrontieren."[45]
Dazu gesellte sich das Problem, überhaupt einen freien Zugang zu seinem Publikum zu bekommen. Heines Exil in Paris brachte in dieser Hinsicht auch keinen Vorteil, denn seine Leser fanden sich nach wie vor in Deutschland und zwischen ihnen stand die Zensur.[46] 

3.1 Literarischer Protest



Natürlich nahm Heine diese Situation nicht widerstandslos hin. 
Eine Form des Protests gegen Zensurmaßnahmen war der offene Brief und die Vorrede. Das Ziel Heines war es, mit Hilfe dieser "literarischen Kampfmittel"[47] einen weiteren Kanal zu seinem Publikum zu schaffen und auf diesem Wege die Zensur anzusprechen. Das sollte einerseits auf die Problematik insgesamt aufmerksam machen, zum anderen den Leser für die eigentlichen Texte sensibilisieren. "Die Verständigung mit dem Leser über Zensur- und Vermittlungsvorgänge, vor allem aber über die ursprünglichen Textintentionen ist Heines eigentliches Ziel."[48]

Die Adressaten von Heines Briefdiplomatie wechselten dabei.1836, im Anschluß an das Verbot des "Jungen Deutschland", wandte er sich "An die Hohe Bundesversammlung"[49] und setzte sich mit der staatlichen Zensur auseinander, 1839 in "Schriftstellernöte"[50] an Julius Campe und beklagte die verlegerische Zensur. Auch sein Ton wurde über die Zeit schärfer und radikaler. Versuchte er sich anfangs noch als mißverstandenen, loyalen Bürger darzustellen, so griff er später zur Polemik und erhob diese zum Kunstprinzip.
Die staatlichen Behörden griffen natürlich auch hier ein und zensierten die Briefe Heines, die in Zeitungen abgedruckt werden sollten, so daß sich seine eigentliche Intention, einen freien Zugang zu seinen Lesern zu bekommen, nicht realisieren ließ.
Auch der Plan, Vorreden zu "Über den Denunzianten", "Der Schwabenspiegel", "Französische Zustände" und eine Vorrede zur "Vorrede zu H. Heines Französischen Zuständen" separat und an der Zensur vorbei zu drucken und dann unter dem Ladentisch zusammen mit den Haupttexten an seine Leser verteilen zu lassen, ließ sich nur im Falle der "Französischen Zustände" bewerkstelligen.[51]

Eine weitere Möglichkeit, seinen Widerstand gegen die Zensur auszudrücken, war, sie bloßzustellen und sie lächerlich zu machen. So war es ein beliebtes Stilmittel, die Zensurlücken, die aus Streichungen im Text resultierten, zu persiflieren.[52]
Heine schreibt in seinen "Memoiren des Herrn Schnabelewopski": "Aber nein - die ganze Geschichte, die ich hier zu erzählen dachte, [...] , will ich jetzt unterdrücken. [...] Ich mache daher hier einen langen Gedankenstrich -- Dieser Strich bedeutet ein schwarzes Sofa, und darauf passiert die Geschichte, die ich nicht erzähle."[53]
In "Ideen. Das Buch Le Grand" findet sich Heines wohl "genialste Satire"[54] der Zensurstriche: 

" Die deutschen Censoren- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Dummköpfe - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
- - - - -"[55]

Insgesamt führte die offene Auseinandersetzung mit der Zensur zu einem neuen Verständnis von Literatur, zum ästhetischen Prinzip der "operativen Unterhaltungsliteratur"[56]
Die herkömmlichen Formen der Unterhaltungsliteratur werden als trojanisches Pferd zum Transport aktueller, kritischer Inhalte gebraucht. " Prototyp der in diesem Sinn operationalisierten weltanschaulich-kritischen Prosaliteratur, [...] sind Heines "Reisebilder", aber auch die Novellen Gutzkows und Mundts."[57]

3.2 Selbstzensur



Das ständige Bewußtsein der Zensur führte zwar zu Widerstand und Protest, sie wirkte aber auch - und zwar im Sinne der Zensur: "Die externe Zensur, der vereinzelt und äußerlich bleibende Zensurakt durch die staatliche Kontrollinstanz hat vorwiegend prohibitiven Charakter. Seine Effizienz liegt in seiner Symbolkraft für das wesentlich tiefer greifende und umfassender wirkende System der Literaturlenkung durch Normeninternalisierung, die Selbstzensur der Betroffenen."[58]

Heine ist für diesen Vorgang ein "Musterbeispiel"[59].
Ein erster Schritt der Selbstzensur ist die nachträgliche Bearbeitung von Manuskripten, der Versuch, brisante Textstellen zu entschärfen, sie so zu arrangieren, daß sie die Zensur (die staatliche, aber auch die redaktionelle) möglichst unbeschadet passieren können. 
Heine hatte dabei mehrere Strategien. Ein Kunstgriff war, seine Meinung anderen Personen in den Mund zu legen. So wollte er von sich als eigentlichem Urheber der Aussage ablenken, den Zensor täuschen, der bei direkter Meinungsäußerung Heines wohl empfindlicher reagiert hätte.[60] 
Die am häufigsten benutzte Verschleierungstaktik ist aber das "parabolisch-allegorische Prinzip"[61]. Wie der Name schon sagt, versuchte Heine durch Bilder oder parabolische Beschreibungen indirekt sein eigentliches Thema darzustellen: So setzte er etwa in einem Artikel die Kommunisten den frühen Christengemeinden gleich und implizierte damit deren kommende Weltherrschaft.[62] 
Eine ganz alltägliche Entschärfungstechnik stellt das Tilgen von politischen Reizwörtern dar. Michael Werner beschreibt in seinem Aufsatz z.B., wie Heine des öfteren mit dem Wort "Revolution" rang und es durch "gesellschaftliche Umwälzung", "Idee", "Freiheitsspektakel" oder "große Bewegung" ersetzte.[63]
Er weist in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, daß es auch möglich sei, "daß auch einfache stilistische Gründe wie die Vermeidung von Wortwiederholungen Heine zu Änderungen bewogen."[64] An anderer Stelle betont er, daß man bei nachträglich bearbeiteten Textstellen oft nicht mehr nachvollziehen kann, ob dies aus künstlerischen Erwägungen oder als Akt der Selbstzensur geschah.[65] Dieser Hinweis ist meiner Meinung nach sehr wichtig, denn im Gegensatz zum Zensor oder der Redaktion, bearbeitete Heine seine eigenen Texte. Nicht jede Streichung oder Umformulierung muß deshalb gleich eine Zensurmaßnahme sein, vielmehr können auch ästhetische oder stilistische Entscheidungen den Ausschlag gegeben haben. 
Nichtsdestotrotz lassen sich viele Eingriffe eindeutig als zensurbedingt erklären. Heine selbst strich teilweise ganze Absätze mit dem Vermerk: "sie drucken's ja doch nicht!"[66]

Viel tiefer geht die Wirkung der Zensur, wenn sie nicht in den eben beschriebenen Schritten zur Nachbearbeitung am Manuskript führt, sondern schon vorher, beim Akt des Schreibens ihre Wirkung entfaltet. In einem Brief an Julius Campe klagt Heine: "Sie kennen, liebster Campe, die bittere Stimmung nicht, worin mich die Nothwendigkeit versetzt, jeden Gedanken, den ich denke, im Kopf gleich zu zensieren; zu schreiben, während das Censurschwert an einem Haare über meinem Kopfe hängt - das ist um wahnsinnig zu werden!"[67] 
Auch für die Nachwelt ist diese Form der Selbstzensur vernichtend: Gestrichene Textstellen kann man rekonstruieren, nie zu Papier gebrachte Gedanken nicht. Und so sorgte Heine als "Kerkermeister seiner Worte"[68] selbst dafür, daß die Zensur auch über ihre Zeit hinaus ihre Wirkung nicht verliert. 





Wie gezeigt werden konnte, entfaltete sich die Wirkung der Zensur der Restaurationsepoche in mehreren Stufen: am Anfang steht die Drohung mit Sanktionsmaßnahmen des Staates. Verleger und Autor reagieren darauf mit Selbstzensurmaßnahmen und werden, ohne es zu wollen, zu Gehilfen der staatlichen Zensur. 
Nicht immer ist die Reaktion aber im Sinne des Staates: in verschiedenen Formen gibt es mehr oder minder erfolgreiche Versuche das System zu unterlaufen, sei es durch die Suche nach günstigen Druckorten oder den literarischen Protest. 

Ein großer Teil von Heines Werk besteht oder ist beeinflußt von diesem Protest gegen die Zensur. Das macht das Verständnis seiner Werke aus heutiger Sichtweise aber auch schwer. Werner Bellmann schreibt in einem Aufsatz zu den Zeitgedichten Heines: "Die Crux liegt nun darin, daß es bei mehreren Teilen des Zeitgedicht-Zyklus bislang nicht gelungen ist, den ursprünglichen Wirklichkeitszusammenhang zu rekonstruieren und damit den Gegenwartsbezug evident zu machen."[69] Auch das ist eine Wahrheit von 200 Jahren Heine. 

Außerdem darf nicht verkannt werden, daß die Popularität, die Heine als Dichter genießt, weniger auf sein zeitkritisches Werk zurückzuführen ist, sondern auf einen lyrischen Band, der schon zu Lebzeiten Heines 13 Auflagen erlebt hat und eines der beliebtesten Bücher des 
19. Jahrhunderts war, nicht zuletzt wegen der Vertonungen durch Komponisten wie Schumann, Mendelssohn, Liszt, Brahms oder Wagner: das "Buch der Lieder". 
"Und als Heine dann beim Publikum zum legendären Sänger der Loreley aufstieg, da war's auch um ihn geschehen: Der Siegeszug des ,romantisch'-sentimentalen Heine besiegelte den Schiffbruch des unkonventionell-maliziösen Heine!"[70] 

Heinrich Heine und die Zensur der Restaurationsepoche - das ist also nur ein Teil von Heine. Will man ihn und seine Wirkung bis heute ganz verstehen, so muß man die Sichtweise erweitern und auch die lyrische und nicht zeitkritische Seite mit einbeziehen. Bibliographie
Quellen
Heine, Heinrich: Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke ( Düsseldorfer Ausgabe).
Hrsg. von Manfred Windfuhr. Hamburg 1973ff.
Heine, Heinrich: Werke, Briefwechsel, Lebenszeugnisse. Säkularausgabe. Hrsg. von den
Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar und dem Centre National de la Recherche Scientifique in Paris. Berlin und Paris 1970ff.
Huber, Ernst Rudolf: Dokumente zur Deutschen Verfassungsgeschichte. Band 1: 
DeutscheVerfassungsdokumente 1803 - 1850. 3., neubearbeitete und vermehrte Auflage, Stuttgart u.a.. 31978 [11961].
Literatur
Bellmann, Werner: Chiffrierte Botschaften. Ästhetische Kodierung und Rezeptionsvorgehen
in Heines "Zeitgedichten". In: Heine-Jahrbuch 1987, hrsg. von Joseph A. Kruse,
26. Jg. Hamburg 1987, S. 54 - 77.
Craig, Gordon A.: Die Politik der Unpolitischen. Deutsche Schriftsteller und die Macht.
München 1993.
Grab, Walter: Heinrich Heine als politischer Dichter. 2., gründlich überarbeitete und erweiterte 
Auflage, Frankfurt 21992 [11982].
Höhn, Gerhard: Heine-Handbuch: Zeit, Person, Werk. Stuttgart 1987.
Kramer, Margarete: Die Zensur in Hamburg 1819 - 1848. Ein Beitrag zur Frage staatlicher 
Lenkung der Öffentlichkeit während des Deutschen Vormärz. Hamburg 1975.
Oesterle, Günter: Integration und Konflikt. Die Prosa Heinrich Heines im Kontext 
oppositioneller Literatur der Restaurationsepoche. Stuttgart 1972.
Radlik, Ute: Heine in der Zensur der Restaurationsepoche. In: Jost Hermand und Manfred 
Windfuhr (Hrsg.): Zur Literatur der Reataurationsepoche 1815 - 1848. Forschungsreferate und Aufsätze. Stuttgart 1970, S.460 - 490.
Schneider, Franz: Pressefreiheit und politische Öffentlichkeit. Studien zur politischen 
Geschichte Deutschlands bis 1848. Neuwied, Berlin 1966.
Schulz, Gerhard: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und 
Restauration. Zweiter Teil: 1806 - 1830. München 1989.
Werner,Michael: Der politische Schriftsteller und die (Selbst-) Zensur - Zur Dialektik von 
Zensur und Selbstzensur in Heines Berichten aus Paris 1840 - 1844 (Lutezia). In: Heine-Jahrbuch 1987, hrsg. von Joseph A. Kruse, 26. Jg. Hamburg 1987, S. 29 - 53.
Wülfing, Wulf: Junges Deutschland. Texte - Kontexte, Abbildungen, Kommentar.
München und Wien 1978.
Ziegler, Edda: Julius Campe. Der Verleger Heinrich Heines. Hamburg 1976.
Ziegler, Edda: Literarische Zensur in Deutschland 1819 - 1848. Materialien,Kommentare. 
München und Wien 1983.


[1] Zit. n.: Gerhard Schulz: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration. Zweiter Teil: 1806 - 1830. München 1989.
[2] Michael Werner: Der politische Schriftsteller und die (Selbst-) Zensur - Zur Dialektik von Zensur und Selbstzensur in Heines Berichten aus Paris 1840 - 1844 (Lutezia). In: Heine-Jahrbuch 1987, hrsg. von Joseph A. Kruse , 26. Jg. Hamburg 1987, S. 29 - 53.
[3] Ebenda, S. 51. 
[4] Günter Oesterle: Integration und Konflikt. Die Prosa Heinrich Heines im Kontext oppositioneller Literatur der Restaurationsepoche. Stuttgart 1972, S. 3f.
[5] Ute Radlik: Heine in der Zensur der Restaurationsepoche.In: Jost Hermand und
Manfred Windfuhr (Hrsg.): Zur Literatur der Reataurationsepoche 1815 - 1848. Forschungsreferate und Aufsätze Stuttgart 1970, S.460 - 490
[6] Radlik: Heine, S.460.
[7] Margarete Kramer: Die Zensur in Hamburg 1819 - 1848. Ein Beitrag zur Frage staatlicher Lenkung der Öffentlichkeit während des Deutschen Vormärz. Hamburg 1975, S. 34 - 47.
[8] Ernst Rudolf Huber: Dokumente zur Deutschen Verfassungsgeschichte. Band 1: Deutsche Verfassungsdokumente 1803 - 1850. 3., neubearbeitete und vermehrte Auflage, Stuttgart u.a. 31978 11961, S.90.
[9] Ebenda, S. 100 - 105
[10] Wulf Wülfing: Junges Deutschland. Texte - Kontexte, Abbildungen, Kommentar. München und Wien 1978, S. 106 - 108.
[11] Einzig die " Zehn Artikel " vom 5. Juli 1832 stellen eine Erweiterung zu Karlsbad dar, weil sie auch alle außerhalb des Deutschen Bundes gedruckten Schriften von weniger als 20 Bogen bei der Einfuhr der Zensurkontrolle unterwarfen (Huber: Dokumente 1, S.134). 
Vgl. hierzu Franz Schneider: Pressefreiheit und politische Öffentlichkeit. Studien zur politischen Geschichte Deutschlands bis 1848. Neuwied, Berlin 1966, S. 260 - 268. 
[12] Huber: Dokumente 1, S. 102 - 104.
[13] Kramer: Zensur, S.53.
[14] Schneider: Pressefreiheit, S. 253f.
[15] Hierzu Kramer: Zensur, S.53 - 55 und S. 119 - 127 mit Beispielen aus Hamburg zur Rücksichtnahme auf Interessen anderer Staaten. 
[16] Edda Ziegler: Literarische Zensur in Deutschland 1819 - 1848. Materialien, Kommentare. München und Wien 1983, S. 120.
[17] Radlik: Heine, S.464.
[18] Ebenda, S.468. 
[19] Ute Radlik weist auf diesen Umstand hin, um eine der Möglichkeiten darzustellen, wie sich Zensurlücken rekonstruieren lassen. Ebenda, S. 468, 471 und 483f. 
[20] Huber: Dokumente 1, S.102f.
[21] Ebenda, S. 102.
[22] Ebenda, S. 103.
[23] Ebenda, S. 151 kursive Hervorhebungen durch mich 
[24] Radlik: Heine, S.460.
[25] Zum Stil Heines Gordon A. Craig: Die Politik der Unpolitischen. Deutsche Schriftsteller und die Macht 1770 - 1871. München 1993, S. 175 - 178 und Walter Grab: Heinrich Heine als politischer Dichter. 2., gründlich überarbeitete und erweiterte Auflage, Frankfurt 21992 11982, S. 121 - 155.
[26] Huber: Dokumente 1, S.103.
[27] Ebenda 
[28] Daneben sind namentlich Carl Gutzkow, Heinrich Laube, Ludolph Wienbarg und Theodor Mundt genannt. Huber: Dokumente 1, S.151.
[29] Radlik: Heine, S.467.
[30] Huber: Dokumente 1, S.152.
[31] Edda Ziegler: Julius Campe. Der Verleger Heinrich Heines. Hamburg 1976, S. 25 - 49.
[32] Ebenda, S. 297 - 305.
[33] Ebenda, S. 471. 
[34] Radlik: Heine, S. 477.
[35] Ebenda, S. 471. 
[36] Zur Veröffentlichungsgeschichte von Heines Werk Ziegler: Julius Campe, S. 100 - 132.
[37] Radlik: Heine, S.478.
[38] Hierzu Ziegler: Julius Campe, S. 29f.
[39] Ebenda, S. 109 - 114.
[40] Oesterle: Integration, S. 38f.
[41]. Ziegler: Julius Campe, S. 267f.
[42] Ute Radlik nennt u. a. die Augsburger Allgemeine Zeitung, Morgenblatt und Neue Allgemeine Politische Annalen; vgl. hierzu Radlik: Heine, S. 468 - 476.
[43] Werner: politische Schriftsteller, S. 30f.
[44] Radlik: Heine, S. 468 - 476.
[45] Craig: Politik, S.176.
[46] Ziegler: Literarische Zensur, S. 168.
[47] Ebenda, S. 155. 
[48] Ebenda, S. 156. 
[49] Heinrich Heine: Werke, Briefwechsel, Lebenszeugnisse. Säkularausgabe. Hrsg. von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar und 
dem Centre National de la Recherche Scientifique in Paris. Berlin und Paris 1970ff, Band 21 Briefe 
1831 - 1841
, S. 134f.
[50] Ebenda, S.308 - 318.
[51] Ziegler: Literarische Zensur, S. 153 - 157.
[52] Auch hier blieb der Staat aber nicht tatenlos: Aus "Ärger über damit getriebenen ,Preßunfug` " wurden ab 1826 in Preußen und nach und nach auch in anderen Ländern die Zensurstriche verboten, bis es schließlich 1834 auf Bundesebene Maßnahmen diesbezüglich gab. ( Radlik: Heine, S. 470)
[53] Heinrich Heine: Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke ( Düsseldorfer Ausgabe). 
Hrsg. von Manfred Windfuhr. Hamburg 1973ff, Band 5, S.173f.
[54] Ziegler: Literarische Zensur, S. 124. 
[55] Heine: Gesamtausgabe Band 6, S. 201.
[56] Klaus Briegelb, zit. n. Ziegler: Literarische Zensur, S. 153.
[57] Ebenda, S. 154. 
[58] Ebenda, S. 169. 
[59] Werner: politische Schriftsteller, S.29.
[60] Ebenda, S. 35f. 
[61] Ebenda, S. 37. 
[62] Ebenda. Weitere Beispiele und Ausführungen hierzu ebenda, S. 37 - 41. 
[63] Ebenda, S. 43. 
[64] Ebenda. 
[65] Ebenda, S.44. 
[66] Handschrift Pierpont Morgan Library New York, hier zit. n. ebenda , S.47.
[67] Heine an Campe (20. Dez. 1836), zit. n. Heine: Säkularausgabe, S. 172.
[68] Werner: politische Schriftsteller, S. 50.
[69] Werner Bellmann: Chiffrierte Botschaften. Ästhetische Kodierung und Rezeptionsvorgehen in Heines "Zeitgedichten". In: Heine-Jahrbuch 1987, hrsg. von Joseph A. Kruse, 26. Jg. Hamburg 1987, S. 54 - 77, S.55.
[70] Gerhard Höhn: Heine-Handbuch: Zeit, Person, Werk. Stuttgart 1987, S. 65.